Dienstag, 03. Dezember 2024
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Quelle: Deutsche Wetterdienst
Letzte Aktualisierung 03.12.2024 - 18:02 Uhr

Die Geschichte der Feuerwehr Zweibrücken - 1945 - 1967

Nach dem Fliegerangriff vom 14.03.1945, der Zweibrücken größtenteils in Trümmer legte, musste die Feuerwehr machtlos zusehen, wie die Stadt niederbrannte. Alle Straßen waren zerstört, mit Bombentrichtern übersät, so dass ein Anfahren der Löschfahrzeuge völlig unmöglich war. Obwohl die Stadt unter Artilleriebeschuss lag, wurde die Bergung verschütteter Menschen durchgeführt. Die Feuerwehr hatte nach diesem Einsatz aufgehört zu existieren. Nach dem Einzug der amerikanischen Truppen am 20.03.1945 wurde unverzüglich mit der Neubildung der Feuerwehr begonnen.

Die Wehr war der amerikanischen Militärregierung unterstellt und in der Folgezeit, außer mit dem Löschen von Bränden in allen Teilen der Stadt, vor allem mit der Sicherstellung und dem Abtransport von Munition, Sprengkörpern usw. sowie mit der Bergung von Hausrat in teilzerstörten Häusern beschäftigt. Als Unterkunft wurden von der Stadtverwaltung verschiedene Räume des Waisenhauses zur Verfügung gestellt. Nachdem das Waisenhaus wieder für Schulzwecke gebraucht wurde, siedelte die Feuerwehr mit Fahrzeugen und Geräten in einen Teil des ehemaligen NSKK-Gebäudes in die Dingerlstraße über. Durch die Rückgabe der in Saarlautern und Völklingen entliehenen Fahrzeuge im Mai 1946 wurde der Ankauf eines größeren Löschfahrzeuges notwendig. Es wurde ein älteres, beschädigtes Löschfahrzeug (LF 25) von Ludwigshafen erworben, wieder instand gesetzt und in Dienst gestellt.

Mit der Währungsreform 1948 wurde die besoldete Feuerwehr, bis auf einen Mann, der als Gerätewart tätig war, aufgelöst. Die notwendigen Ausrüstungsgegenstände und Geräte wurden nach und nach beschafft. 1949 konnte die Stadtverwaltung ein neues Löschfahrzeug (LF 15) und eine Anhängeleiter (AL 17) in den Dienst der Feuerwehr stellen. Am 27. und 28.05.1950 feierte die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Zweibrücken ihr 100 jähriges bestehen. Aus Anlass dieses Jubiläums überreichten die älteren, aus dem aktiven Feuerwehrdienst ausgeschiedenen Feuerwehrmänner der Wehr Zweibrücken unter Führung von Wehrleiter Heinz Abraham eine Standarte.

Für den aus gesundheitlichen Gründen zurückgetretenen Wehrführer August Leiner, Kaufmann, wurde der Gärtnereimeister Paul Wilden, der seit dem Jahre 1924 Angehöriger der Freiwilligen Feuerwehr Zweibrücken war, durch Stadtratsbeschluss vom 16.09.1955 im Rang eines Oberbrandmeisters mit der Führung der Wehr betraut. Ab dem Jahr 1956 nahm unsere Feuerwehr, vorbildlich durch die Stadtverwaltung unterstützt, einen großen Aufschwung. So wurden 1957 ein Tanklöschfahrzeug (TLF 16) und ein VW-Bus angeschafft. 1957/58 einstand am alten Platz in der Bleicherstraße ein neues, moderneres Feuerwehrgerätehaus. 1959 wurden ein weiteres Tanklöschfahrzeug, 1961 ein Schlauchwagen (SW 1000), 1962 eine Motordrehleiter (MDL 30h), 1966 ein weiterer Mannschaftswagen, 1968 ein LF 16 in Sonderausführung mit Vorbauwinde und ein Unfallhilfswagen in Dienst gestellt. Unfallhilfe- und Tragkraftspritzen-Anhänger (UHA und TSA) sowie 3 Stromerzeuger, Trockenlöscher (P 250), Schlauchboot und Geräte für die Bekämpfung von Ölunfällen vervollständigten die Ausrüstung unserer Feuerwehr. Um eine schnelle und lautlose Alarmierung zu erreichen, wurde 1966 eine Rundsteueranlage mit 45 Geräten installiert. Lederstiefel und Lederjacken ergänzten die persönliche Ausrüstung des Feuerwehrmannes. Im Dezember 1966 wurde Oberbrandmeister Hans Fuchs wegen Erreichens der Altersgrenze durch den Oberbürgermeister Oskar Munzinger im Beisein der Feuerwehrkameraden feierlich aus dem aktiven Feuerwehrdienst verabschiedet und zugleich zum Ehrenbrandmeister ernannt. Im September 1967 wurde durch die Initiative von Wehrführer Paul Wilden und finanziert durch Spenden eine Fahne erworben. Unter dem Leitsatz, der auch auf der Fahne steht: „Zum Helfen stehts bereit, stark durch Einigkeit“ wurde am 16./17. September unter Teilnahme von 30 befreundeten Feuerwehren die Fahnenweihe festlich begangen. Am 06.12.1967, Traditionstag der Feuerwehr, wurde Brandinspektor und Wehrleiter Paul Wilden wegen Erreichen der Altersgrenze feierlich aus dem aktiven Feuerwehrdienst verabschiedet.

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